10.11.2015
Warum sind eigentlich so wenige Kraniche da?
Antworten darauf weiß Kerrin Obracay vom BUND Diepholzer Moorniederung
Warum sind eigentlich so wenige Kraniche da?
Warum sind nur die Hälfte der Kraniche vom letzten Jahr im Naturpark Dümmer anzutreffen? Kerrin Obracay vom BUND Diepholzer Moorniederung berichtet: „In diesem Jahr hatten wir seit Ende September sehr häufig Wind aus östlichen Richtungen bei guten Wetter-, sprich Zugbedingungen. Dies veranlasste sehr viele Kraniche bereits früh nach Frankreich zu fliegen und nicht lange an den Rastplätzen auf der westeuropäischen Zugroute zu verweilen.“ Die Kraniche bleiben also nicht lange in der Diepholzer Moorniederung oder zogen einfach über sie hinweg. So erklärt es sich auch, dass mehr Kraniche am Himmel als auf den Feldern zu sehen waren.
Und warum waren es im letzten Jahr so viele?
Die Rekordzahl von über 100.000 Kranichen wurde im letzten Jahr durch einen sogenannten Zugstau verursacht. Die Glücksvögel sind bei schönem Wetter losgeflogen und durch einen Wetterumschwung konnten sie nicht weiterziehen. Beispielweise kann der Wind drehen, so dass sie gegen den Wind fliegen müssten und damit zu viel Energie verbrauchen würden. So bleiben die grauen Kraniche lieber in den Rastgebieten mit genügend Schlafplätzen und Nahrungsmöglichkeiten, wie eben in der Diepholzer Moorniederung.
November 2015: Mehr als 50.000 Kraniche wurden Anfang November im Moor am Dümmer gezählt. Aber es kommen noch mehr aus den nördlichen Ländern um hier noch einmal Rast zu machen und um sich auf den abgeerntete Maisfelder zu stärken zum Weiterflug Ende November nach Südeuropa und nach Afrika.
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